Eltern fahren ihre Kinder mit dem Auto zur Schule, damit diese von Eltern, die ihre Kinder zur Schule fahren, nicht umgefahren werden.
Autor unbekannt
Liebe Eltern,
die Gesamtelternvertretung hat sich ausführlich mit dem Thema Schulwegsicherheit auseinandergesetzt. Ergebnis: Die größte Gefahr vor der Schule geht von uns Eltern aus. Es wird in bzw. auf den beiden Auffahrten gehalten. Es wird direkt vor dem abgesenkten Gehweg gehalten. Motoren werden laufen gelassen.
All das haben wir an unterschiedlichen Terminen vor der Schule beobachtet und dokumentiert. Vielfach wurden wir befragt, was wir machen und es gab Anerkennung, Verständnis und viele gute Hinweise zum Thema. Es gab aber auch Menschen, die uns aus dem rückwärts ausparkenden Auto den Mittelfinger gezeigt haben.
Fakt ist eins: Die allermeisten Kinder schaffen den Weg zur Schule ohne Auto, da sie in unmittelbarer Nähe der Schule wohnen.
Während unserer morgendlichen Beobachtungen haben wir festgestellt, dass der Parkplatz am Ende der Max-Herrmann-Straße am zweiten Hofzugang der Schule genügend freie Plätze hat, um die Kinder dort gefahrlos aussteigen zu lassen, bequem zu wenden und anschließend den Weg Richtung Mehrower Allee anzutreten.
Alternativ kann man sein Kind auch an der Kreuzung Mehrower Allee, Ecke Max-Herrmann-Straße oder am Ärztehaus Mehrower Allee absetzen und von dort aus laufen lassen. Im letzten Fall muss keine Straße auf dem restlichen Weg zur Schule überquert werden.
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Zu Fuß zur Schule gehen hat positive Auswirkungen
- auf die Gesundheit der Kinder (Kinderärzte und Sportwissenschaftler empfehlen für die Kinder mindestens 60 Minuten Bewegung am Tag, als Prävention vor verschiedenen Krankheiten/Übergewicht)
- auf ihre Persönlichkeitsentwicklung und Lernfähigkeit und selbstverständlich auch
- auf unsere Umwelt.
Quelle: http://www.zufusszurschule.de/vorteile.html
Zahlreiche Studien der letzten Jahre zeigen die Vorteile den Weg zur Schule zu Fuß anzutreten. Hier ein paar Beispiele:
- Kinder, die viel mit dem Auto gefahren werden, lernen nicht, sich sicher im Straßenverkehr zu verhalten.
- Kinder, die zu Fuß oder mit dem Rad zur Schule kommen, haben mehr Bewegung. Bei einem Schulweg von 12 Minuten sind das 2 Stunden Bewegung pro Woche.
- Die Kinder sind selbstständiger und lernen ihre Umgebung besser kennen.
- Frische Luft und Bewegung vor dem Unterricht fördert die Konzentrationsfähigkeit der Kinder.
Im Namen aller Kinder fordern wir die Autofahrer auf, wenn der Schulweg unvermeidbar mit dem Auto zurückgelegt werden muss, sich an §1 der Straßenverkehrsordnung zu erinnern:
„Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht. Wer am Verkehr teilnimmt, hat sich so zu verhalten, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.
§1, Straßenverkehrsordnung
Unsere konkreten Forderungen:
- Halten und Parken Sie nicht in den Einfahrten und vor dem Überweg!
- Wenden Sie nicht direkt vor dem Haupteingang!
- Fahren Sie LANGSAM und achten beim Vorbeifahren an stehenden Fahrzeugen auf Kinder die hervorspringen können!
Sollten wir trotzdem weiterhin gefährdendes Verhalten seitens der Autofahrer vor der Schule beobachten, behalten wir uns weitere Konsequenzen zum Schutz aller Kinder vor.
Übrigens: Das Argument, dass der Schulweg zu gefährlich ist, lässt sich aus der Verkehrsunfallstatistik nicht ablesen. In der unmittelbaren Umgebung unserer Schule gab es in 2017 nur sieben Unfälle mit Kindern. Die Statistik sagt leider nichts über die Unfallverursacher aus. Wir werden uns aber hierzu aber weiter erkundigen. Mehr Infos unter https://www.berlin.de/polizei/aufgaben/verkehrssicherheit/verkehrsunfallstatistik/#kinder
Hinweise nehmen wir gern unter schulwegsicherheit@kff.schule entgegen.
Ihre Gesamtelternvertretung